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Englische Version


SENE: "`85 - `86 sind fast alle Züge am Nachmittag gemalt worden. Da waren regelrechte Partys in den Yards.
Es haben sich die Writer Samstags am Corner getroffen und haben sich für Sonntag Nachmittag z.B. in Neugraben im Yard verabredet. Dann sind 15 - 16 Leute am nächsten Tag dagewesen und haben dort ihre Bilder gemalt. Von draußen wurden die Züge bemalt aber auch drinnen wurden sie zu gebombt, manche haben was im Zug geraucht, wir hatten Kassetten Recorder dabei.
Und dann wurde der erste geschnappt. Das war CISCO. Der wurde Nachts geschnappt. Die haben am Nachmittag Wholecars angefangen und sie wollten sie Nachts zu Ende malen, das war ihr Fehler. Dort haben die Bullen schon auf sie gewartet, dann mußten sie laufen und sind auch nicht geschnappt worden, aber CISCO ist über die Gleise gestolpert und hat sich sein Bein gebrochen.
Ab der Zeit fingen sie dann an auch Nachmittags zu kontrollieren.
Damals waren die inside- und outside-bombings mit Marker und Dose an den S - Bahnen fast so wie in New York.
JERK hatte `85 - `87 auf jedem Zug ein Throw-up. Er und PISCES waren die ersten die all City waren.
Nicht nur auf den Zügen, auch beim inside bombing und an den Lines hatten die damals unzählige Tags und Throw-ups. Auch wenn es nur kleine Tags waren, aber schliesslich hatten wir damals noch keine fat-caps. Damals ging es darum wer machte den kleinsten und saubersten Tag. Dieser Tag Style kam damals aus Berlin rüber zu uns.
`85 - `87 war jeder Zug, aber auch wirklich jeder, von oben bis unten zugebombt. Teilweise hast du keine freie Fläche mehr gefunden wo du hin taggen konntest. Man hat sich am Writers Corner mit 30 - 40 Leuten eigentlich nur getroffen um dann in Gruppen bomben zu gehen.
Dann später ist der Corner an den Jungfernstieg gewechselt. Das war der größte Rückschritt für die Writer Szene überhaupt in Hamburg. Da gab es dann die Vermischung mit den Skatern und irgendwelche Junkies aus St.Georg.
Ostern `88 gab es dann ersten toten in der Szene. Jemand der beim surfen gegen einen Pfeiler geprallt war und ab dann ging das natürlich auch stark durch die Presse so das viele neue Kids dazu kamen.
Sommer `88 gab es dann tausend neue Gesichter in der Szene. Am Jungfernstieg Corner wurde es dann riesen groß und die Sprüher wollten dann lieber im Sommer in der Sonne mit ihren Freundinnen liegen, als bomben zu gehen.
Das ganze fing an sich zu spalten. Nun wurde wieder in kleinen Gruppen losgegangen und man verließ sich nur auf seine eigenen Leute. Es gab zu viele Außenstehende die zu viel gelabert hatten.
1989 sind bestimmt 80% der alten Writer, zu der Jungfernstieg Corner Zeit, abgesprungen."


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